Gute Beispiele
Auf die Plätze, Punkte sammeln – los!
Gute Energieeinsparaktivitäten im Schulalltag zu realisieren, fällt nicht immer leicht. Folgende gute Ideen wurden bereits in Schulen erprobt. Wir empfehlen sie zur Nachahmung, denn Schulen punkten dabei nicht nur in Sachen Klimaschutz, sondern auch im EEP-Prämiensystem!
Weitere Gute Beispiele aus Potsdamer Schulen finden sich im Energieticker im Downloadbereich.
Aktionstage für die ganze Schule
Waldtag, Zu-Fuß-Geh-Tag oder ein Plastikfreier Schultag – Aktionstage vermitteln Wissen und hinterfragen den alltäglichen Umgang mit Strom, Wärme, Abfall, Wasser, Ressourcen, Mobilität, Umwelt, Natur oder Klima. Teilnehmen können Klassen, Klassenstufen oder die ganze Schule. Am besten gelingen diese Tage, wenn sie mehrmals im Schuljahr durchgeführt werden und immer wieder die Erfahrungen des letzten Mals einfließen.
- Wohnheim am Bisamkiez: Monatlich ein energiefreier Nachmittag im Wohnheim
- Grundschule Am Pappelhain: Szenario „Ein Tag ohne Strom“
- Waldstadt-Grundschule: Wie würde ein Tag ohne Wasser aussehen?
Plakate, Flugblätter, Hinweisschilder
Attraktive Plakate, auffällige Hinweisschilder oder bunte Erklär-Bilder werden an markanten Punkten im Schulgebäude platziert. Sie weisen darauf hin, wie Energie und Ressourcen geschont werden können, wie sich Schülerinnen und Schüler klimafreundlich verhalten und wie man seine „alten Gewohnheiten“ überwinden kann. Tipp: Die Materialien sollten gut verständlich sein und an den richtigen Orten angebracht werden. Die Schriftgröße ist wichtig und dann müssen die Abfall-Hinweise gut sichtbar am Abfalleimer oder an der Wand hinter den Eimern angebracht werden!
- Regenbogenschule Fahrland: Energiedetektive prüfen und korrigieren z. B. die Nutzung der Thermostatventile an Heizkörpern und hängen in der ganzen Schule Infoanhänger an Heizkörpern auf
- Wohnheim am Bisamkiez: Hinweise zur sparsamen Nutzung von Warmwasser, Heizungswärme und Strom in allen Räumen
Bestandsanalysen und Strategien
Wie viele Fahrradständer gibt es? Wie viele undichte Fenster gibt es in der Schule? Wie klimafreundlich ist unsere Schule? Analysen der aktuellen Gegebenheiten können ein guter Anfang dafür sein, Schritt für Schritt die Energieeinspar- und Klimaschutzpotenziale zu heben. Nutzen Sie dabei unbedingt praktische Anknüpfungspunkte, z. B. Wie schwer darf eine Schultasche sein, damit sie Schülerinnen und Schüler täglich zu Fuß zur Schule tragen können? – Dann wird es auch was mit dem Zu-Fuß-Fußweg!
- Comenius-Schule: McTrash – wir trennen unseren Müll
- Karl-Foerster-Schule: Tag der Mathematik – wie viel Verpackungsmüll entsteht durch unser Schulbrot?
- Eisenhart-Schule: Umwelttagebuch mit Maßnahmen und Ergebnissen des Schuljahres
- Grundschule „Hanna von Pestalozza“: Wie schwer darf eine Schultasche sein, um den Schulweg klimafreundlich zu Fuß zu bewältigen?
Energiesparmeisterschaft an der Schule
Einen Monat oder das ganze Schuljahr lang geht eine Jury von Schülerinnen und Schülern täglich oder wöchentlich durch das Schulgebäude und notiert den energetischen Zustand der Klassenräume. Für korrektes Verhalten sammeln die Klassen Punkte. Die klimafreundlichste Klasse gewinnt. Motivieren Sie durch aktuelle Punktestände! Themen können beispielsweise sein: Ist das Licht ausgeschaltet? Sind die Fenster geschlossen? Ist die Heizung optimal eingestellt? Ist der Müll getrennt? Wer sammelt das meiste Altpapier?
Abfall-Aktion
In vielen Räumen der Schule gibt es mehrere Eimer, um den Abfall zu trennen. Leider befinden sich darin häufig alle Sorten von Verpackungen, Restmüll oder Wertstoffen. Bei einer Abfall-Aktion trennen die Schülerinnen und Schüler die Abfallsammlung eines Tages oder einer Woche nach Rohstoffen, Weiterverwendung und/oder Herkunft. Gerade die Frage „Woher kommt eigentlich der Müll in unserer Schule?“ öffnet Groß & Klein Augen und Sinne für die Abfallvermeidung. Arbeiten Sie bei einer Abfall-Aktion sowohl die Abfallvermeidung als auch die Abfalltrennung heraus. Bitte beachten: Halten Sie Handschuhe bereit – am besten wieder verwendbare Garten- oder Arbeitshandschuhe.
AG Klima, Energielotsen oder Schlaue Füchse
Ein Kreis interessierter oder gewählter Schülerinnen und Schüler erhält handfestes Wissen zur klimabewussten Nutzung von Strom, Wärme und Ressourcen. Bei wiederkehrenden Sitzungen überlegen die Beteiligten Maßnahmen, wie sie ihre Mitschüler*innen für klimabewusstes Verhalten motivieren können. Im Schulalltag sorgen sie in ihren Klassen für „gelebten Klimaschutz“. Besonders schön ist der Ansatz, ein klassenübergreifendes Energiesparteam zu bilden, das Ausstrahlung in die ganze Schule hat.
Klima-Paten/innen – Groß & Klein Hand in Hand
Noch einen Schritt weiter können Schülerinnen und Schüler gehen, wenn die Älteren ihre Ideen zu Energieeinsparung und Klimaschutz den Jüngeren vermitteln. Auch Eltern, Fachleute, Unternehmen im Schulumfeld werden Partner*innen für Energieeinsparungen in Schulen. Mögliche Fragen und Ansätze: Mülltrennung, Schulrundgang, Besuch im Heizungskeller, richtiges Heizen & Lüften. Ein Ansatz kann der Förderverein der Schule sein, in dem sich nicht selten besonders aktive Klimaschützer engagieren.
Klimaschutzpraxis im Schulgelände
Schüler*innen schaffen das Bewusstsein für Klimaschutz und Energieeinsparung im Schulgelände. In einem schulinternen Praxisangebot werden die Einflüsse des eigenen Verhaltens auf das Klima erläutert und greifbar gemacht. Das Angebot kann schon im Schulhof bei den Fahrradstellplätzen beginnen. Bitte loben Sie gutes Verhalten: „Danke, dass Du mit dem Fahrrad zur Schule gekommen bist“ kann eine gute erste Station sein.
Kunst & Klima
Schülerinnen und Schüler suchen für Energieeinsparungen und Klimaschutz weitere Bezüge in Kunst und Kultur. So entstehen Klimasongs, Theaterstücke oder Kunstwerke, die bei anderen Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, Eltern und weiteren auf den Themenkomplex Klima und Energie aufmerksam machen. Für Kostüme oder Skulpturen können Altmaterialien verwendet werden. Denn Upcycling hilft beim Energiesparen.
Von der der Schule bis nach Hause? Energieeinsparung weiter denken
Schulhof, Schulweg und Schulumfeld gehören zum Einflussbereich der Schule. Schülerinnen und Schüler untersuchen, wie sie ihr schulisches Engagement ausweiten können. Eine Umfrage unter Anwohnerinnen und Anwohnern, eine Reinigungsaktion im Schulumfeld oder eine Elternaktion zum Stromverbrauch zuhause können der Anfang für noch mehr Klimaschutz in der Schule sein. Achtung Datenschutz! Bitte achten Sie darauf, dass bei Umfragen keine personenbezogenen Daten gesammelt werden.
Klimaschutzberatung durch Schulen in der Nachbarschaft
Schülerinnen und Schüler bilden sich zu Energieeinsparberatern aus und unterstützen Nachbarinnen und Nachbarn im Quartier dabei, CO2-Emissionen zu senken. Mögliche Fragen und Ansätze: energieeffiziente Beleuchtung, klimafreundliche Mobilität, Kühlschrank, Waschmaschine & Co. stromsparend nutzen, richtiges Heizen und Lüften. Ein erster guter Ort kann die Kita in der Nachbarschaft sein. Der Besuch der Großen wird allen Freude und ein Erfolgserlebnis bereiten.
Solarenergie oder Windstrom für unsere Schule
An Schulen wird Strom hauptsächlich für die Beleuchtung und für Präsentationsgeräte genutzt. Einige Schulen produzieren dafür schon klimafreundlichen Strom aus Sonnenenergie. Besonders für die Oberschule kann es interessant sein, Stromausbeute, Wirtschaftlichkeit und Möglichkeiten einer eigenen Solarstromanlage zu erarbeiten. Ganz nebenbei wird klar: Wie viel Strom braucht unsere Schule in einem Jahr? Wie viele Solaranlagen und Windräder müssten wir haben? Lohnt sich das? Welche anderen Möglichkeiten für regenerativen Strom gibt es an unserer Schule?