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April 2023 – Nach rund 60 Jahren Atomstrom gingen letzten Samstag in Deutschland auch die letzten 3 Atomkraftwerke Isar 2 Neckerwestheim und Emsland endgültig vom Netz. In Zukunft sollen erneuerbare Energien die Hauptlast deutscher Stromerzeugung tragen.

Ursprünglich sollte der Ausstieg schon zum Jahreswechsel stattfinden. Die Sorge vor Versorgungsengpässen im Zuge des Ukraine Krieges und die steigenden Energiepreise verzögerten das Abschalten jedoch. Der Ausstieg sorgt allerdings nicht nur für Zustimmung, Kritiker*innen warnen weiterhinvor Bezahlbarkeit und Versorgungssicherheit des Stroms.

Atomstrom gilt oft als kostengünstig und C02 neutral. Genau genommen ist sie aber die teuerste Energieart, berücksichtigt man auch den sehr aufwendigen Bau der Kraftwerke und vor allem auch die problematisch Entsorgung des Atommülls. In den letzten Jahren wurde Atomkraft rund ein Drittel teuer, während erneuerbare Energien teilweise 90% günstiger wurden.

Essentiell wichtig für eine gesicherte Stromversorgung ist nun die Beschleunigung des Ausbaus von Erneuerbaren Energien. Laut Expert*innen müsse sich das Ausbautempo verdreifachen.  Auch hierfür ist die Abschaltung der Kernkraftwerke wichtig. Atomkraftwerke sind zu inflexibel und behäbig in der Kombination mit erneuerbaren Energien und behindern so den Umstieg der Energiewende. Atomkraftwerke sind für einen Dauerbetrieb ausgelegt und können somit nicht hoch und runtergefahren werden, um spontan auf eine „Überproduktion“ eingehen zu können.

Dann steht auch einer Versorgungssicherheit nichts mehr im Wege. Denn bereits im Jahr 2022 wurden nur noch 6,4 % des Stroms durch AKWs bereitgestellt, knapp die Hälfte hingegen durch erneuerbare Energien.

Weiterlesen:

Wichtige Argumente für den Ausstieg https://taz.de/Letzter-Tag-der-deutschen-Atom-Aera/!5928113/

https://www.tagesschau.de/inland/atomkraftwerke-stilllegung-103.html

Ein Interview mit Frau Kemfert https://utopia.de/atomausstieg-strommenge-ersetzbar-kemfert-interview-deutschland-499135/