Lebensmittel: Zwischen Wertschätzung und Verschwendung
April 2021 – Jährlich enden in Deutschland rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Das sind pro Kopf etwa 75 Kilogramm Lebensmittel, die zwar produziert, kontrolliert, transportiert und gelagert wurden, jedoch nicht als Lebensmittel verwendet werden. Damit verbunden ist nicht nur die Vernichtung wertvoller Ressourcen, sondern auch eine Umweltbelastung.
Um die später vernichteten Lebensmittel zu transportieren, sind rd. 480.000 Sattelschlepper notwendig. Hintereinander aufgereiht würde die LKW-Schlange von quer durch Europa von Lissabon bis nach St. Petersburg reichen. Die verursachten Energieverbräuche, Abgase und Verkehrsbelastungen tragen erheblich zum Klimawandel bei. Hinzu kommt, dass mit jedem weggeworfenen Lebensmittel ein hoher Verbrauch an Energie, Wasser und anderen Rohstoffen verbunden ist.
Potsdamer Schulen haben bereits begonnen, der Lebensmittelverschwendung Einhalt zu gebieten: In vielen Schulen können die Schüler*innen über die Menge des Mittagsessens auf ihrem Teller mitbestimmen. Einige Kantinen verfügen über Bio-Tonnen für übrige Lebensmittel, die kompostiert werden können.
Allerdings ist es noch besser, Lebensmittel nur in bedarfsgerechten Mengen einzukaufen oder zu ernten. Denn wo nichts übrig ist, kann kein Müll entstehen!