27. Februar – bärenstarker Eisbärtag
Februar 2021 – Der Eisbär ist das größte Landraubtier der Erde und passt sich mit seinem dichten weißen Fell bestens an das Leben in Schnee und Eis an. Eisbären lieben den Winter. Wenn das Nordpolarmeer fest zugefroren ist, gehen sie auf Robbenjagd. Alles scheint perfekt eingerichtet. Trotzdem sind die Tiere in Gefahr.
Eisbären sind geschickte Räuber. Auf der Jagd wandern sie viele Kilometer über das Packeis und können schon aus großer Entfernung ihre Beute wittern. Taucht eine ahnungslose Robbe aus einem Eisloch auf, packt der Eisbär zu. Für ihre Beute können Eisbären stundenlang an Eislöchern ausharren. Zieht sich das Packeis im Frühling nach Norden zurück, beginnt für die Eisbären eine harte Zeit. Schaffen sie es nicht dem Packeis zu folgen, müssen sie an Land bleiben und sich von kleinen Säugetieren, Vögeln und Gräsern ernähren. Schnell verbrauchen sich ihre Fettreserven und die Tiere müssen bis zum nächsten Winter hungern.
Seit Jahren werden die arktischen Winter kürzer, das Packeis zieht sich eher zurück und kehrt später wieder – die Fastenzeit der Eisbären dauert länger. Grund dafür ist die Klimaveränderung. In den letzten 100 Jahren stieg die Durchschnittstemperatur der Arktis um 5 Grad Celsius an und ein Ende ist nicht abzusehen. Immer mehr Eisbären müssen um die wenige Nahrung an Land kämpfen.
Die Eisbären sind jedoch bei weitem nicht die einzigen, die unter der Erwärmung der Arktis leiden. Durch das Schmelzen der Gletscher am Südpol und in Grönland entstehen unglaubliche Mengen Schmelzwasser, die die Meeresspiegel ansteigen lassen. Zahlreiche Küsten und Städte sind bedroht und kleine Inselstaaten können sogar im Meer versinken. Auch bei uns zeigt sich die Erwärmung der Pole:
- Heftige und starke Regenfälle und die damit verbundene Überschwemmungen richten große Schäden in Städten und in der Landwirtschaft an.
- Starkregen verursacht in anderen Regionen Dürre: Böden trocknen aus und Ernten gehen verloren. Schon jetzt kommt es in den Hitzeperioden zum Streit um Wasser – Duschen, Pool und Autowäsche oder Bäume und Felder wässern?
- Auch Tier- und Pflanzenarten müssen sich an den Klimawandel anpassen: heimische Arten ziehen sich in kühlere, feuchtere Regionen zurück und dafür siedeln sich neue Arten an selten zum Vorteil des Ökosystems, denn die neuen Arten haben weniger Feinde, sind weniger nützlich für das Ökosystem und bringen sogar neue Krankheitserreger in Umlauf bringen.
Schülerinnen und Schüler haben oft die Eisbären im Blick, wenn es um den Klimaschutz geht. Dabei beginnt Klimaschutz nicht erst am Nord- oder Südpol! Trotzdem: Die Eisbären stehen symbolisch für die gefährdeten Arten und sind es wert, am 27. Februar gefeiert zu werden.
Fakten zum Leben der Eisbären auf der Internetseite des Bundesamts für Naturschutz: https://naturdetektive.bfn.de/lexikon/tiere/saeugetiere/eisbaer-koenig-der-arktis.html